russischer Physiker; ein Drittel des Nobelpreises für Physik 2003 zus. mit Alexej A. Abrikosow und Anthony J. Leggett für seinen Beitrag zum Verständnis von Supraleitern und Supraflüssigkeiten
* 4. Oktober 1916 Moskau
† 8. November 2009 Moskau
Herkunft
Witalij Lazarewitsch (engl. Schreibweise: Vitaly Lazarevich) Ginzburg wurde am 4. Okt. 1916 in Moskau (Russland) geboren.
Ausbildung
G. studierte an der Moskauer Staatsuniversität Physik, graduierte 1938, erhielt 1940 den Kandidaten-Rang (vergleichbar mit der deutschen Promotion) und machte 1942 den Doktorgrad (vergleichbar mit der Habilitation).
Wirken
Seine wissenschaftliche Karriere begann G. als Physiker am Lebedew-Institut für Physik der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, das schon mehrere Nobelpreisträger hervorgebracht hat und dem er sein ganzes Forscherleben lang verbunden blieb. 1971-1988 wirkte er am Lebedew-Institut als Leiter der I. E. Tamm-Abteilung für Theorie, später - nach der Auflösung der UdSSR und entsprechender Umbenennung - erhielt er Berater-Status an der nun so genannten Russischen Akademie der Wissenschaften. Er bekleidete ferner ab 1945 eine Teilzeitprofessur an der Gorki-Staatsuniversität und seit 1968 eine Teilzeitprofessur am Moskauer Institut für Physik und Technologie. 1989-1991 saß er darüber hinaus als Vertreter der Akademie der Wissenschaften noch im sowjetischen Parlament.
G. gilt in Russland als "Vater der Physik". Sein Forschungsweg führte ihn von ...